Von Herzen für das Herz
Man kann es technisch betrachten: Das Herz ist eine Pumpe und lässt unser Blut zirkulieren. Gerät es jedoch aus dem Takt, wird uns bewusst, dass wir ohne diese Pumpe nicht leben können. Kardiologen reparieren keine Pumpe, sie retten Leben. Am KSB werden pro Jahr mehr als 5000 Patienten mit Herzbeschwerden behandelt.
Eine hochkomplexe Pumpe
Sauerstoffarmes Blut (dunkelrot) erreicht das Herz und wird zu den Lungen (L) gepumpt. Mit Sauerstoff wieder angereichert (hellrot), gelangt das Blut erneut ins Herz und wird in alle Bereiche des Körpers (K) gepumpt. Links und rechts sind übrigens nicht vertauscht – Herzdarstellungen sind üblicherweise spiegelbildlich.
Das Herz braucht Blut für sich selbst
Das Herz ist ein Muskel, der den ganzen Körper mit Blut versorgt. Damit der Muskel Tag für Tag arbeiten kann, muss er auch selbst versorgt werden. Das Herz hat daher neben den grossen Blutgefässen, die in den Körper verzweigen, auch eine eigene Blutversorgung. Diese Gefässe nennt man Herzkranzgefässe.
Infarkt: Die Blutversorgung stockt
Die Arterien der Herzkranzgefässe sind besonders anfällig für Atherosklerose (Plaques an den Gefässwänden). Sind die Gefässe verengt, leidet die Versorgung des Herzmuskels. Ist eine Arterie nicht nur verengt, sondern sogar verschlossen, etwa durch Blutgerinnsel aus eingerissenen Plaques, drohen Teile des Herzmuskelgewebes abzusterben. Dann spricht man von einem Herzinfarkt. In diesem Fall besteht akute Lebensgefahr.
Gefässe weiten mit PTCA und Stents
Verengungen der Herzkranzgefässe können durch minimalinvasive Eingriffe wieder geweitet werden. Über einen Draht wird ein winziger Ballon bis zur Engstelle geschoben und dort aufgepumpt. Der Eingriff wird am Monitor ständig überwacht. Reicht diese Massnahme nicht aus, kann ein Stent die bessere Wahl sein: ein kleines Drahtgeflecht um den Ballon herum, das in der Arterie verbleibt
Das Elektrokardiogramm (EKG)
Für Kardiologen gehören diese Kurven zu den wichtigsten Diagnose-Hilfsmitteln. Nicht nur die Ausschläge (PQRSTU), sondern auch die Intervalle dazwischen geben wichtige Hinweise. Das EKG zeigt keine Bewegungen, sondern elektrische Impulse.
Der Herzschrittmacher
Moderne Geräte können den Impuls vom Sinusknoten weiterleiten oder selbst einen Impuls initiieren und bei Herzrhythmusstörungen helfen. Auch Defibrillatorfunktionen für den Notfall sind heute häufig integriert.
Ein akuter Herzinfarkt im EKG
Der Bereich zwischen S und T ist auffällig. Die Erregung bildet sich nicht richtig zurück, weil der Herzmuskel nicht ausreichend durchblutet wird. Diese Darstellung zeigt einen Infarkt, der früh erkannt wurde. Wie das EKG von der Norm abweicht, zeigt den Kardiologen, welcher Teil des Herzens von der Durchblutungsstörung betroffen ist.
Herzrhythmusstörungen
Schlägt das Herz viel zu schnell oder deutlich zulangsam kann es gefährlich werden. Rhythmusstörungen können unterschiedlichste Ursachen haben.Das EKG gibt dem Kardiologen wichtige Hinweise für die Diagnose und notwendige Therapie.
Der Herzschrittmacher
Moderne Geräte können den Impuls vom Sinusknoten weiterleiten oder selbst einen Impuls initiieren und bei Herzrhythmusstörungen helfen. Auch Defibrillatorfunktionen für den Notfall sind heute häufig integriert.
Zuerst erschienen im Kundenmagazin des Kantonsspitals Baden.
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