KI-Texte schreiben: Dos & Don’ts für wirksames SEO und Content mit Mehrwert
Texte schreiben mit KI ist effizient – aber nicht automatisch gut. Tools wie ChatGPT, Gemini oder Perplexity ermöglichen schnelle Content-Produktion. Doch ohne Expertenwissen reicht das leider weder für Google und KI-Suchmaschinen, und schon gar nicht für den «echten Menschen». Warum nicht? In diesem Beitrag zeigen wir Ihnen, wie Sie die KI wirkungsvoll schreiben lassen. Mit klaren Dos & Don’ts, praxisnahen Tipps und einem Ziel: Inhalte zu erstellen, die wirken – für Menschen und Maschinen.
Expertin: Barbara Mayer, Senior-Content-Strategin & SEO-Spezialistin
Lesezeit: 9 Min.
Zuletzt aktualisiert: 4.6.2025
Was Google wirklich will
Google betont in seinen aktualisierten Search Quality Rater Guidelines: Inhalte müssen für Menschen geschrieben sein – nicht für Algorithmen. Besonders kritisch bewertet Google KI-generierte Inhalte, die keinen erkennbaren Mehrwert bieten, oberflächlich bleiben oder rein automatisiert erstellt wurden. Und seien wir ehrlich – solche Inhalte haben wir mit KI tatsächlich schon alle erstellt. Und uns geärgert. Gut zu wissen darum:
Google straft Inhalte ab, die:
- ohne redaktionelle Überarbeitung veröffentlicht werden
- generisch und austauschbar wirken
- keine Originalität oder Tiefe zeigen
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massenhaft produziert wurden, um Rankings zu manipulieren
Dabei unterscheidet Google nicht, wie ein Text entstanden ist, sondern was er leistet. Entscheidend sind Relevanz, Nutzerorientierung und Qualität – gemessen an den bekannten E-E-A-T-Prinzipien: Experience, Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness. All das ist nicht die Stärke von KI-Texten.
Prompt-Engineering: der unterschätzte Erfolgsfaktor
Viele setzen sich ans KI-Tool und erwarten sofort brauchbare Texte – und sind dann enttäuscht. Der Grund: unklare Prompts. Wer mit KI Texte schreiben möchte, braucht präzise Anweisungen. Je genauer Sie Zielgruppe, Tonalität, Textform, Zweck und Länge vorgeben, desto besser das Ergebnis.
Beispiel:
- Schwacher Prompt: «Schreiben Sie mir einen Blogartikel über SEO.»
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Starker Prompt: «Schreiben Sie mir einen 600-Wörter-Blogartikel für Kommunikationsverantwortliche in Schweizer Unternehmen. Thema: Onpage-SEO. Ton: sachlich und zugänglich. Fokus: praktische Tipps.»
Kurz gesagt: Shit in, shit out. Guter Input = relevanter Output. Prompt-Engineering ist das zentrale Element redaktioneller Qualitätssicherung.

Was KI (nicht) kann – typische Irrtümer
Rund um künstliche Intelligenz und Content-Erstellung kursieren viele Vereinfachungen – und falsche Erwartungen. Hier die häufigsten Fehleinschätzungen:
❌ Irrtum: «KI kann meine ganze Content-Produktion übernehmen.»
✅ Realität: KI liefert Rohfassungen – keine fertigen Texte mit Haltung, Kontext und Qualität.
❌ Irrtum: «Mit KI ranke ich schneller bei Google.»
✅ Realität: Sichtbarkeit entsteht durch Relevanz und Tiefe – nicht durch Masse.
❌ Irrtum: «KI ersetzt teures Content-Marketing.»
✅ Realität: Tools beschleunigen – aber ersetzen keine Strategie oder Markenbotschaft.
❌ Irrtum: «Je mehr Content, desto besser.»
✅ Realität: Google belohnt Qualität, nicht Quantität. Weniger – aber besser.
❌ Irrtum: «Wenn der Text flüssig klingt, ist er auch gut.»
✅ Realität: Sprachlich korrekt ≠ inhaltlich relevant. Substanz schlägt Stil.
❌ Irrtum: «Google erkennt KI-Texte sowieso nicht.»
✅ Realität: Google bewertet nicht die Technik, sondern den Nutzwert.
Texte schreiben mit KI: Chancen und Risiken
KI kann helfen – aber sie kann auch schaden
Ob sich der Einsatz lohnt, hängt stark davon ab, wie Sie mit KI arbeiten. Klar ist: Wer generative KI als Produktionsbeschleuniger nutzt, kann Prozesse effizienter gestalten. Wer sich aber auf sie verlässt, ohne redaktionelle Kontrolle, riskiert Fehler – bei Lesenden und bei Google.
Chancen:
- Effizienz: Rohtexte und Ideen entstehen schneller.
- Skalierbarkeit: Repetitive Formate lassen sich systematisch erstellen.
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Kreativer Anstoss: Für Headlines, Varianten, Einstiege oder Gliederungen.
Risiken:
- Falsche Fakten: KI «halluziniert» – auch bei seriösen Themen.
- Austauschbarkeit: Ohne Nachbearbeitung bleibt alles generisch.
- Verlust der Markenstimme: Wenn KI «für Sie spricht», klingt Ihre Marke wie alle anderen.
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Reputations- und SEO-Schäden: Schlechter oder oberflächlicher Content wirkt sich negativ auf Sichtbarkeit und Vertrauen aus.
Fazit: KI ist hilfreich, aber nicht neutral. Man kann nicht nicht kommunizieren. Wer KI einsetzt, erstellt etwas, für das man redaktionelle Verantwortung übernehmen muss. Sind Sie immer kompetent genug, um zu beurteilen, wo KI recht hat und wo sie irrt?
Hier lohnt sich der Einsatz von KI speziell
Lassen Sie die KI für sich Texte schreiben bei strukturierten, wiederkehrenden Inhalten. Dazu zählen zum Beispiel:
- Produktbeschreibungen (E-Commerce)
- Meta-Titel und -Descriptions
- Social-Media-Posts
- Newsletter-Bausteine
- A/B-Test-Varianten
- Erste Blog-Rohfassungen
In solchen Formaten kann KI viel Zeit sparen – vorausgesetzt, Sie prüfen die Inhalte anschliessend, passen sie gegebenenfalls an und können das Geschriebene auch strategisch einordnen.

Anwendungsmöglichkeiten: KI für SEO
Künstliche Intelligenz kann nicht nur Texte schreiben – sie kann auch Ihre SEO-Prozesse gezielt unterstützen. Besonders dort, wo Recherche, Strukturierung und erste Ideen gefragt sind, leisten Tools wie ChatGPT oder Gemini wertvolle Dienste.
Typische Einsatzbereiche
- Keyword-Inspiration: Erste Ideen zu Themenclustern, semantisch verwandten Begriffen oder Longtail-Keywords.
- Strukturvorschläge: Gliederungen für SEO-optimierte Blogartikel oder Landingpages.
- Meta-Daten optimieren: Vorschläge für prägnante Page-Titles und Meta-Descriptions (wichtige Onpage-SEO-Faktoren).
- Content-Gaps analysieren: Fragen generieren, die Ihre Zielgruppe stellt – ideal für FAQ-Bereiche oder Featured Snippets.
- Konkurrenzanalyse vorbereiten: Erste Einschätzungen, was andere Seiten zu einem Thema kommunizieren.
- Interne Verlinkungen setzen: Vorschläge, wo und mit welchem Linktext Sie einen (neuen) Artikel auf einer Webseite sinnvoll verlinken können.
- Linkquellen finden: KI kann Inspirationen liefern, wie Sie Linkquellen finden.
Wichtig dabei: KI ersetzt keine SEO-Strategie, sie ergänzt sie. Die finale Auswertung, Priorisierung und Umsetzung sollten immer auf realen Daten – und redaktioneller Erfahrung – basieren.
KI oder SEO-Tool? – Zwei Werkzeuge, zwei Aufgaben
«Wenn ich KI-Texte schreiben kann, brauche ich dann überhaupt noch ein SEO-Tool?» – Die kurze Antwort: Ja. Denn KI-Tools und SEO-Tools erfüllen unterschiedliche Aufgaben.
KI hilft beim Schreiben – SEO-Tools helfen beim Entscheiden
Während ChatGPT & Co. Textbausteine generieren, liefern SEO-Tools aktuelle Daten: zum Beispiel Suchvolumen, Wettbewerb, verwandte Keywords oder die besten Ranking-Seiten. Damit sind sie unverzichtbar für Ihre fundierte Content-Planung und Content-Optimierung.
SEO-Tools wurden für Suchmaschinenoptimierung gebaut – KI nicht
Sie sind auf den Arbeitsalltag von Marketing- und Kommunikationsverantwortlichen zugeschnitten: von der Recherche bis zur Erfolgsmessung.
Fazit: Wer mit KI Texte erstellt, sollte sie mit SEO-Tools validieren, verfeinern und strategisch ausrichten. Nur im Zusammenspiel entsteht Content, der nicht nur gut klingt, sondern auch gefunden wird.
(PS: Hier finden Sie Tipps, wie sie richtig gute SEO-Texte schreiben.)
Fazit: Mensch und Maschine – gemeinsam stärker
Künstliche Intelligenz ist kein Ersatz für redaktionelle Qualität – aber ein wertvolles Werkzeug, wenn es richtig eingesetzt wird. Sie kann strukturieren, beschleunigen und unterstützen. Doch Kontext, Tonalität, Timing und Haltung – das bleibt menschliche Aufgabe.
Bei Redact unterstützen wir Sie genau bei dieser Arbeit – vom Konzept über die Texterstellung bis zur Optimierung. Das gibt Ihnen Inhalte mit Substanz, die für Menschen und Suchmaschinen funktionieren.
Die wichtigsten Fragen (und Antworten) zu KI-generierten Texten
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Wie schreibe ich KI-generierte Texte sinnvoll um?
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Verwenden Sie KI-Texte nie 1:1. Achten Sie beim Überarbeiten auf:
- Fachliche Korrektheit: Fakten checken und mit eigenen Quellen ergänzen.
- Stil und Tonalität: Anpassen an Ihre Marke und Zielgruppe.
- Struktur und Dramaturgie: Aussagen gewichten, Absätze sinnvoll gliedern.
- Mehrwert schaffen: Beispiele, Insights oder Perspektiven hinzufügen – das macht den Unterschied zu rein generiertem Content.
Kurz gesagt: Machen Sie aus generischem Output echten Content mit Haltung.
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Welche Text-KI ist kostenlos nutzbar?
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Zu den bekanntesten kostenlosen Tools gehören:
- ChatGPT (Free-Version, GPT-3.5)
- Gemini (ehem. Google Bard)
- Perplexity
Diese Tools bieten solide Basisfunktionen, etwa zum Erstellen von Entwürfen, Ideenfindung oder Textvarianten. Für professionelle Nutzung (z. B. mit SEO-Fokus, Datenschutzanforderungen oder API-Anbindung) sind kostenpflichtige Versionen oder spezialisierte Plattformen empfehlenswert.
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Darf ich KI-Texte einfach so verwenden – rechtlich gesehen?
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Jein. KI-generierte Inhalte gelten urheberrechtlich in vielen Ländern nicht als «geschützt», weil keine natürliche Person als Urheberin oder Urheber gilt. Das bedeutet zwar, dass Sie diese Texte grundsätzlich nutzen dürfen – aber es schützt Sie nicht vor Haftung, zum Beispiel bei:
- Plagiaten (wenn KI Inhalte zu ähnlich zu bestehenden Quellen formuliert sind)
- falschen oder irreführenden Aussagen
- Verletzungen von Marken- oder Persönlichkeitsrechten
Unser Tipp: Nutzen Sie KI als Ideengeber – aber prüfen, überarbeiten und verantworten Sie die Inhalte wie jeden anderen Text auch.